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Dramatical Exit oder Zuhören. Aushalten. Gemeinsam Weitersuchen

Mehrere Delegierte legen kurz vor der letzten Synodalversammlung öffentlichkeitswirksam, mit viel Getöse und mit dramatischem Unterton ihr Mandat nieder, weil sie eine Spaltung der Kirche prognostizieren.

Grund sei, dass sich die deutsche Kirche weiterhin von der Weltkirche entferne. So zumindest begründen es die besagten Synodalen, die seit 2019 Delegierte des Synodalen Weges waren.

Ziel des Synodalen Weges sei die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch gewesen, doch hätte man im Zuge dessen  auch Kernbereiche der katholischen Lehren und Überzeugungen in Zweifel gezogen. Im Verlauf habe man „wiederholt Interventionen und Klarstellungen von Seiten vatikanischer Stellen und des Papstes“ ignoriert.
Dadurch habe sich die Kirche in Deutschland mehr und mehr von der Weltkirche entfernt, was sie nun nicht mehr mttragen können und deshalb ihr Mandat niederlegen.

Zugegeben, der Synodale Weg birgt Risiken und Nebenwirkungen.
Und doch ist der Synodale Weg in seinem Kern, wie Rainer Bucher jüngst auf der Jahrestagung der AG Diakonat in Deuschland referierte, tatsächlich nichts anderes, als ein „Prozess nachholender Entwicklung“.
Er stellt sich in den Bereichen Geschlechtergerechtigkeit und Geschlechterverhältnissse, Rechtssicherheit und Gewaltenteilung sowie innerkirchlicher Ständeordnung den seit längerem gesellschaftlich üblichen, wie auch theologisch gut legitimierte Standards der unausweichlichen Herausforderung, diese endlich auch innerkirchlich anzusprechen und anzugehen.

Der Synodale Weg Deutschlands arbeitet insofern also nicht an der Spaltung der katholischen Kirche, sondern daran, diese Spaltung möglichst (noch) zu verhindern.